Über Philipp
Freunde der Nacht, ich muss jetzt einmal eine Lanze für uns schwarze Katzen brechen. Nein, wir sind nicht verhext. Nein, wir sind keine Ausgeburt des Teufels. Und nein, wir haben auch noch nie irgendwo irgendwann irgendjemandem Unglück beschert. Ok, den Schalk habe ich vielleicht im Nacken sitzen, aber ich bin ja noch ein kleiner fröhlicher Katermann, der nichts toller findet als durch die Gegend zu toben und mit seinen Geschwistern zu spielen.
Und dass ich das tun kann, dafür bin ich dem Lavanttaler Tiereck ewig dankbar. Vor nicht allzu langer Zeit waren wir nämlich noch mutterseelenallein irgendwo da draußen. Puh, war das kalt und grauslich auf der Straße, und falls Ihr Euch wundert, was so kleine Vierbeiner wie wir dort verloren haben: Tja das würden wir selber gerne wissen. Aber anstatt Schwarz zu sehen, ging für uns auf einmal die Sonne auf, als die netten Menschen vom Tiereck ausrückten und uns auf eine Pflegestelle gebracht haben.
Angst? Ich? Wo denkt Ihr denn hin? Im Nu bin ich aufgetaut und habe keine Eingewöhnungsphase gebraucht, um Euch Zweibeiner super zu finden. Und erst die Spielsachen, also das ist ja besonders toll. Am meisten aber liebe ich es, wenn sich meine Pflegemama für mich Zeit nimmt und mich ausgiebig krault und streichelt. Da schmelze ich förmlich dahin und genieße mein Leben in vollen Zügen.
Ihr seht also: Es ist das Glück, das ein pechschwarzes Fell trägt. Und falls Ihr wissen wollt, was mir noch zu einem rundum glücklichen Leben fehlt: Das wäre ein eigenes Zuhause, wo Menschen wohnen, die mich narrische Nudel so lieben wie ich bin, mich streicheln und kraulen, mit mir spielen und kuscheln. Dabei brauche ich nicht einmal ein Haus. Eine schöne Wohnung genügt mir völlig, und gibt es dort einen gesicherten Balkon, wo ich mir die Sonne auf mein kleines Kugelbäuchlein scheinen lassen kann, wäre ich auch schon auf Wolke sieben.
Ach ja, eine Sache noch: Ich liebe nicht nur Euch Zweibeiner, sondern auch andere Miezen, daher möchte ich mein Leben nicht ohne weiteren Pfötling verbringen. Ihr habt ja schließlich zwei Hände zum streicheln. Hihi. Wenn bei Euch also schon ein Kätzchen in meinem Alter lebt, dann werde ich mich mit ihr sicher im Pfotenumdrehen anfreunden. Und wenn nicht, dann bringe ich gerne einen Kollegen vom Tiereck mit.
Also: Seht schwarz und kommt mich besuchen!
Euer Philipp
